Inhaltsverzeichnis:
- Feuerwerksverbote innerhalb des Mittleren Rings
- Forderung nach Änderungen im Sprengstoffgesetz
- Sensible Bereiche im Fokus
- Druck auf die Regierung wächst
Feuerwerksverbote innerhalb des Mittleren Rings
In München gelten bereits Einschränkungen für Feuerwerke. Innerhalb des Mittleren Rings ist das Zünden von Böllern verboten. Raketen sind hingegen weiterhin erlaubt, jedoch nicht in der Fußgängerzone (zwischen Marienplatz und Stachus sowie an umliegenden Straßen) und am Viktualienmarkt. Trotz dieser Maßnahmen bleibt laut ÖDP und München-Liste noch viel Handlungsbedarf.
Die Fraktion betont, dass auch in anderen dicht besiedelten Gebieten der Stadt Verbotszonen eingerichtet werden könnten. Zusätzlich schlägt sie vor, Feuerwerksverbote in die Grünanlagensatzung aufzunehmen, um besonders sensible Bereiche wie Flüchtlingsunterkünfte besser zu schützen.
Forderung nach Änderungen im Sprengstoffgesetz
Die ÖDP und die München-Liste drängen auf eine Änderung des Sprengstoffgesetzes, damit Kommunen wie München mehr Entscheidungsfreiheit erhalten. Momentan haben Städte nur begrenzten Spielraum, um Feuerwerksverbote durchzusetzen. ÖDP-Chef Tobias Ruff betont, dass die aktuelle Regelung angesichts wachsender Umwelt- und Sicherheitsprobleme nicht mehr zeitgemäß sei. „Die Bundesregierung bleibt untätig, daher müssen die Kommunen selbst handeln können“, so Ruff.
Auch Bürgerinnen und Bürger zeigen sich zunehmend kritisch gegenüber der Böllerei. Laut Ruff haben viele Haustierhalter, Familien und Umweltschützer die ÖDP kontaktiert, um ein Bündnis gegen den Einsatz von Pyrotechnik zu gründen.
Sensible Bereiche im Fokus
Ein zentraler Punkt in den Forderungen betrifft den Schutz besonders sensible Gruppen. Die Umgebung von Flüchtlingsunterkünften soll nach Meinung der ÖDP und der München-Liste von privatem Feuerwerk ausgenommen werden, um traumatisierte Menschen vor zusätzlicher Belastung zu bewahren. Dies sei ein wichtiger Schritt, um die sozialen und psychologischen Auswirkungen von Feuerwerken zu minimieren.
Darüber hinaus könnten zusätzliche Verbotszonen in Gebieten mit hoher Bevölkerungsdichte eingerichtet werden, um Lärm und Luftverschmutzung zu reduzieren. Die Fraktionen betonen, dass dies nicht nur der Umwelt, sondern auch der Gesundheit der Menschen zugutekäme.
Druck auf die Regierung wächst
Die Debatte um Pyrotechnik und ihre Auswirkungen bleibt ein kontroverses Thema. Die Forderungen der ÖDP und der München-Liste zielen darauf ab, sowohl die gesetzlichen Grundlagen als auch die lokalen Regelungen zu verschärfen. Ob die Stadt München und die Bundesregierung darauf reagieren, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass der öffentliche Druck auf Veränderungen zunimmt, insbesondere im Hinblick auf Umweltschutz, Sicherheit und Rücksichtnahme auf gefährdete Personengruppen.
Quelle: www.24info-neti.com/de, tz.de