Freitag, 07 März 2025 14:30

Warnstreik in München - Verdi fordert höhere Löhne

Warnstreik-Flughafen München Warnstreik-Flughafen München pixabay/ Foto illustrativ

Die Gewerkschaft Verdi ruft am 13. März 2025 in München zu einem großangelegten Warnstreik auf. Hintergrund sind die stockenden Tarifverhandlungen für rund 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Die Gewerkschaft fordert eine Tariferhöhung von acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr im Monat sowie bessere Zuschläge und zusätzliche freie Tage. Arbeitgeber lehnen diese Forderungen ab und verweisen auf finanzielle Grenzen.

Inhaltsverzeichnis:

Verdi fordert bessere Bedingungen für Beschäftigte

Laut Verdi sind steigende Lebenshaltungskosten, Personalmangel und Sparmaßnahmen eine zunehmende Belastung für die Beschäftigten. Claudia Weber, Geschäftsführerin von Verdi München, betont, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Limit arbeiten und mehr Wertschätzung sowie angemessene Löhne verdienen. Der Streik soll ein klares Zeichen an die Arbeitgeber senden.

Zentrale Kundgebung und betroffene Einrichtungen

Die zentrale Kundgebung beginnt um 11:15 Uhr auf dem Marienplatz in München. Mehrere Einrichtungen des öffentlichen Dienstes sind betroffen, darunter:

  • Das Referat für Bildung und Sport
  • Städtische Kinderbetreuungseinrichtungen
  • Das Baureferat
  • Das Sozial- und Gesundheitsreferat
  • Die Städtische München Klinik

Auch Beschäftigte aus Kommunen, Landratsämtern und Kultureinrichtungen wie den Kammerspielen und der Schauburg beteiligen sich.

Auswirkungen auf den Flughafen München

Zusätzlich zum Warnstreik im öffentlichen Dienst kommt es am Flughafen München zu Arbeitsniederlegungen. Passagiere müssen mit erheblichen Einschränkungen rechnen, da es zu Flugausfällen und Verzögerungen bei Abflügen und Ankünften kommen kann. Dies ist bereits der zweite große Warnstreik innerhalb kurzer Zeit, der den Flugbetrieb massiv beeinträchtigt.

Fortsetzung der Tarifverhandlungen in Potsdam

Die Arbeitgeber von Bund und Kommunen haben bisher kein Angebot vorgelegt, was die Gewerkschaft scharf kritisiert. Verdi fordert neben höheren Löhnen auch eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich sowie drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber lehnen diese Forderungen als nicht finanzierbar ab. Die nächste Verhandlungsrunde findet vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam statt. Dort wird sich entscheiden, ob es zu weiteren Streiks kommt oder eine Einigung möglich ist.

Quelle: tz.de, www.extratimeout.com/de