Montag, 03 Februar 2025 14:14

Ermittlungen gegen Kunst-Galerie Thomas in München wegen Betrugs

Betrug- Kunst-Galerie Thomas-München Betrug- Kunst-Galerie Thomas-München pixabay/Foto illustrativ

Die renommierte Kunst-Galerie Thomas in München steht im Mittelpunkt strafrechtlicher Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Betrugs, Untreue und Insolvenzverschleppung in zahlreichen Fällen. Der Schaden soll sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag belaufen. Die Räumlichkeiten der Galerie sowie private Wohnsitze der beteiligten Personen wurden bereits durchsucht.

Inhaltsverzeichnis:

Ermittlungen gegen Silke und Raimund Thomas laufen

Die Ermittlungen begannen nach einer Vielzahl von Anzeigen. Die Staatsanwaltschaft ließ daraufhin die Geschäftsräume der Kunst-Galerie Thomas in der Münchner Türkenstraße sowie die Privatwohnungen des Galeristen Raimund Thomas und seiner Tochter Silke Thomas durchsuchen. Dabei wurden mutmaßlich belastende Dokumente sichergestellt.

Silke Thomas wurde bereits Mitte Dezember 2024 in Untersuchungshaft genommen. Ende Januar 2025 kam sie unter Auflagen wieder frei. Ihr Anwalt Marcus Traut erklärte, dass sie aus Respekt vor den Ermittlungsbehörden keine öffentlichen Aussagen treffen werde. Er betonte jedoch ihre Bereitschaft zur Kooperation mit den Ermittlern.

Aufenthaltsort von Raimund Thomas unbekannt

Der derzeitige Aufenthaltsort von Raimund Thomas ist der Staatsanwaltschaft nicht bekannt. Ob ein Haftbefehl gegen ihn vorliegt, blieb unklar. Die Behörden äußerten sich aus ermittlungstaktischen Gründen nicht zu möglichen Fahndungsmaßnahmen. Sein Anwalt, Robert Chasklowicz, lehnte eine Stellungnahme ab und gab an, bislang keine Einsicht in die Ermittlungsakte erhalten zu haben.

Kunst-Galerie Thomas - Einst ein bedeutender Name in der Kunstszene

Die Kunst-Galerie Thomas wurde 1964 gegründet und erlangte schnell internationales Ansehen. Sie galt als eine der führenden Galerien für deutsche Expressionisten, Klassische Moderne sowie Nachkriegskunst und zeitgenössische Werke. Nun droht das einst angesehene Unternehmen durch den Betrugsskandal endgültig in den Schatten zu geraten.

Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung. Die Ermittlungen laufen weiter.

Quelle: www.patizonet.com/de, tz.de