Der Farchanter Tunnel richtet sich auf eine umfangreiche Sanierung ein
Die Verkehrsteilnehmer im südlichen Landkreis München müssen sich auf Einschränkungen einstellen. Die Sperrung der Weströhre des Farchanter Tunnels, die in Richtung Süden führt, beginnt diese Woche und ist Teil einer umfassenden Generalüberholung. "Der 19. Juli ist aktuell als Zieltermin vorgesehen", teilt Karl Kergl vom Staatlichen Bauamt in Weilheim mit. Um den Verkehrsfluss dennoch aufrechtzuerhalten, wird der Verkehr durch die bereits sanierte Oströhre umgeleitet, was vereinzelt zu Rückstaus führen könnte.
Eine Premiere in der Sanierung für das Bauamt
Die Sanierung des Farchanter Tunnels markiert für das Staatliche Bauamt in Weilheim ein Novum. "Es handelt sich um unsere erste große Tunnelsanierung, bisher war der Tunnel in der Verantwortung der Autobahn GmbH", erklärt Kergl. Die Notwendigkeit dieser Maßnahmen ergibt sich nicht zuletzt aus den Erfahrungen kurz nach der Fertigstellung des Tunnels im Jahr 2000, als aufgrund geänderter Sicherheitsvorschriften Nachbesserungen erforderlich wurden.
Sanierungsmaßnahmen und Herausforderungen
Die Sanierung umfasst neben der Reinigung und Wartung auch die Erneuerung der Fahrbahnbeläge, Wandbeschichtungen sowie der Einbau modernster Tunneltechnik und neuer LED - Beleuchtung. Eine Besonderheit betrifft die Entwässerungsrinne entlang der Fahrbahn, die ebenfalls instand gesetzt wird. Die für die Sanierung der Weströhre veranschlagten drei Monate sind ambitioniert, wobei das Wetter eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt. Im Vorjahr verursachte hohe Luftfeuchtigkeit bereits Verzögerungen bei den Beschichtungsarbeiten. Dennoch ist man zuversichtlich, das Projekt fristgerecht und in hoher Qualität abschließen zu können, unterstützt durch externe Qualitätssicherung.
Das Großprojekt zur Sanierung des Farchanter Tunnels unterstreicht die Bedeutung einer modernen und sicheren Infrastruktur für die Region München. Trotz der kurzfristigen Beeinträchtigungen für die Verkehrsteilnehmer verspricht die Maßnahme eine deutliche Verbesserung der Verkehrssituation und Sicherheit im Tunnel für die kommenden 10 bis 15 Jahre. Mit einem Investitionsvolumen von 16,6 Millionen Euro setzt das Staatliche Bauamt ein klares Zeichen für die Zukunftsfähigkeit der regionalen Verkehrswege.
Quelle: tz.de