Inhaltsverzeichnis:
- Saskia W. berichtet über eskalierende Probleme
- Gesa Tiedemann: Eine komplexe Herausforderung
- Polizeiliche Einschätzung und Vorschläge für einen ganzheitlichen Ansatz
- Stadträtin Menges fordert verstärkte Maßnahmen
Saskia W. berichtet über eskalierende Probleme
Saskia W., die anonym bleiben möchte, schilderte dem Bezirksausschuss Schwabing-West die angespannte Lage am Hohenzollernplatz. "Es gibt viele Betrunkene im Park, und es ist extrem laut bis spät in die Nacht," erklärte sie während einer BA-Sitzung. Menschen würden dort nicht nur feiern, sondern auch schlafen und ihre Konflikte austragen. Dieser Zustand führe zu häufigen Polizeieinsätzen, um Streitigkeiten zu schlichten und die öffentliche Ordnung wiederherzustellen. Saskias Erlebnisse finden breite Unterstützung bei anderen Anwohnern, die die Situation als belastend und zunehmend untragbar empfinden.
Gesa Tiedemann: Eine komplexe Herausforderung
Gesa Tiedemann, Vorsitzende des BA Schwabing-West, teilte die Sorgen der Anwohner. Sie erklärte, dass der Hohenzollernplatz früher nur vereinzelt Treffpunkt für kleinere Gruppen war. Mittlerweile habe sich jedoch die Zahl der Menschen, die sich auf mehreren Bänken niederlassen und dort alkoholisierten, vervielfacht. Tiedemann betonte, dass es sich dabei nicht nur um betrunkene Männer, sondern auch um Frauen und junge Menschen handle. Dennoch sei die Situation schwer zu lösen, da viele Menschen unverschuldet in diese Lage geraten seien.
Polizeiliche Einschätzung und Vorschläge für einen ganzheitlichen Ansatz
Michael Fischer von der Polizeiinspektion 13 bestätigte die Probleme und rief zugleich zu Verständnis auf. "Einige Menschen sind ohne eigenes Verschulden in diese schwierige Lage geraten," erklärte Fischer. Er plädierte für einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem mehrere Akteure zusammenarbeiten müssten. Dazu gehören das Sozialbürgerhaus, Anonyme Alkoholiker sowie Getränkestände in der Umgebung. Dieser Ansatz soll langfristige Lösungen ermöglichen, die nicht nur kurzfristige Probleme lösen, sondern auch die sozialen Hintergründe berücksichtigen.
Stadträtin Menges fordert verstärkte Maßnahmen
Die Stadträtin Evelyne Menges (CSU) hat bereits einen Antrag eingereicht, der stärkere Maßnahmen fordert. Darin plädiert sie für gezielte Eingriffe, um Gewalt und Störungen nicht nur am Hohenzollernplatz, sondern auch an anderen Brennpunkten wie dem Pasinger Bahnhof und dem Herzog-Wilhelm-Park zu reduzieren. Es wird eine Prüfung gefordert, ob örtliche Alkoholverbote zur Eindämmung der Probleme beitragen könnten. Zusätzlich sollen soziale Angebote verstärkt und die betroffenen Personen langfristig unterstützt werden. Der BA hat sich entschlossen, bei der Stadt nachzuhaken, um schnelle Maßnahmen zu erwirken.
Die Anwohner und Vertreter des BA Schwabing-West erwarten nun klare Maßnahmen, um die Lebensqualität am Hohenzollernplatz zu verbessern. Am 26. November wird der Dringlichkeitsantrag der CSU/Freie Wähler im Kreisverwaltungsausschuss behandelt. Ob der Hohenzollernplatz jedoch in Zukunft ruhiger wird, hängt von den eingeleiteten Maßnahmen ab und ob diese nachhaltige Effekte zeigen werden.
Quelle: www.24info-neti.com/de, tz.de