Genetische Untersuchungen führen zu wichtigen Entscheidungen
Der Tierpark Hellabrunn hat sich durch wissenschaftliche Partnerschaften und moderne Genanalyse-Techniken der Herausforderung gestellt, die Reinheit der Flamingoarten zu sichern. Im letzten Herbst wurden genetische Profile aller Flamingos im Park erstellt, um sicherzustellen, dass keine Hybriden zwischen den Rosaflamingos und anderen Flamingoarten, wie den Kubaflamingos, mehr existieren. Dies führte zur Verkleinerung der Kolonie, indem nicht artreine Tiere aus der Zucht genommen wurden.
Entwicklung und Aufzucht der Küken
Die drei neu geschlüpften Küken zeigen bereits die charakteristischen rosa Beinchen, obwohl ihr Federkleid zunächst noch graulich ist und sich erst nach etwa zwei Jahren in das bekannte Rosa verwandelt. In den ersten Lebenswochen ernähren sich die Flamingoküken von einer nährstoffreichen Kropfmilch, die von beiden Elternteilen produziert wird. Diese Besonderheit unterstützt eine gleichmäßige Versorgung und stärkt das Überleben der jungen Flamingos in dieser kritischen Phase.
Ausblick und zukünftige Pläne
Dr. Eric Diener, der zuständige Kurator für Flamingos im Tierpark Hellabrunn, betont die Bedeutung dieser Entwicklung sowohl für den Erhalt der Art als auch für die Forschung und das Besuchserlebnis. Der Tierpark plant, die Ergebnisse der genetischen Untersuchungen weiterhin zu nutzen, um die Zuchtprogramme zu optimieren und die Besucher über die Bedeutung von Artenschutz und genetischer Vielfalt aufzuklären. Die Integration von wissenschaftlichen Methoden in die Tierpflege stellt einen zukunftsorientierten Ansatz dar, der den Tierpark Hellabrunn an die Spitze der zoologischen Gärten Europas setzt.
Mit der erfolgreichen Aufzucht der ersten Rosaflamingo-Küken nach der genetischen Reinigung ihrer Kolonie zeigt der Tierpark Hellabrunn, dass gezielte Erhaltungszucht und wissenschaftliche Begleitung zu einem nachhaltigen Management und Erhalt von Tierpopulationen führen kann.
Quelle: Hallo München