Montag, 10 Juni 2024 11:51

Windkraftausbau in München - neue Standorte in Planung

Windräder Windräder fot: pixabay

Die Stadt München treibt die Erweiterung ihrer erneuerbaren Energien voran, indem sie neue Standorte für Windräder in Betracht zieht. Besonders in der Nähe von Aschheim und Fürstenfeldbruck könnte die Windenergie eine bedeutende Rolle in der zukünftigen Energieversorgung der Region spielen. Dies folgt einem gründlichen Planungsprozess, bei dem sowohl ökologische als auch städtebauliche Aspekte berücksichtigt werden.

Geplante Standorte und ihre Entwicklung

Das Planungsreferat der Stadt München hat zusammen mit dem Regionalen Planungsverband (RPV) acht potenzielle Standorte im Stadtgebiet für Windenergieanlagen identifiziert. Besonders vielversprechend erscheint der Standort am Abfanggraben im Münchner Nordosten, wo genügend freie Flächen und eine geringe Besiedlungsdichte eine optimale Nutzung ermöglichen könnten. Hier könnte ein Windpark mit einer Fläche von 14 Hektar entstehen, in Zusammenarbeit mit der angrenzenden Gemeinde Aschheim.

Zwei weitere Standorte in Freiham und am Würmkanal sind als "bedingt geeignet" klassifiziert. Während in Freiham die Errichtung einer Windenergieanlage durch den erforderlichen Baumbestand eingeschränkt ist, bietet der Standort am Würmkanal trotz der Nähe zu Wohnhäusern und Denkmälern theoretische Möglichkeiten für Windräder.

Herausforderungen und Kooperationen

Ein wesentliches Problem bei der Planung neuer Windräder ist die Abholzung von Bäumen, insbesondere in Freiham. Um den ökologischen Schaden zu minimieren, wird die Möglichkeit einer Kooperation mit der Gemeinde Germering erwogen, um mehrere Windräder zu errichten und so die Eingriffe in die Natur zu kompensieren. Die Stadt plant, diese Standorte weiter zu untersuchen und deren Machbarkeit zu bewerten, bevor finale Entscheidungen getroffen werden.

Zukünftige Entwicklungen und weitere Standorte

Darüber hinaus betrachtet das Planungsreferat die Möglichkeit, zwischen Jesenwang und Grafrath, westlich von München, "drei bis fünf" Windräder in einem 70 Hektar großen Waldstück zu errichten. Diese Planung steht im Einklang mit den Aktivitäten einer Bürgergenossenschaft, die bereits vier Windräder in unmittelbarer Nähe plant. In anderen Bereichen, wie in Freiham, der Moosschwaige und der Aubinger Lohe, wurden Standorte aufgrund ihrer Ungenügbarkeit verworfen, während die Diskussionen um Windräder im Forst Kasten und an der Dickwiese in den Gemeinden Neuried und Planegg weiterhin fortgeführt werden.

Die Stadt München steht vor der Herausforderung, ihre Energieinfrastruktur nachhaltig zu gestalten und zugleich die lokalen Gegebenheiten zu respektieren. Die Planung und Realisierung neuer Windenergieprojekte erfordert eine ausgewogene Abwägung zwischen ökologischer Verantwortung und technischer Machbarkeit. Der aktuelle Planungsstand zeigt, dass sowohl Chancen als auch Herausforderungen auf dem Weg zu einer grüneren Zukunft bestehen.

Quelle: Hallo München