Mittwoch, 25 September 2024 14:37

Innovative Projekte für den Klimaschutz im Landkreis München

Kleegras Kleegras fot: pixabay /illustrativ

Um den Klimawandel zu bekämpfen und die CO2-Emissionen zu reduzieren, hat der Landkreis München die Initiative „Zukunft+“ ins Leben gerufen. Die Aktion unterstützt verschiedene Umweltprojekte, die nachhaltige Landwirtschaft und den Aufbau von erneuerbaren Energiequellen fördern. Franziska Herr, stellvertretende Pressesprecherin des Landratsamts, betont die Bedeutung lokaler Maßnahmen für globalen Wandel.

Erfolge und laufende Projekte

Bis Ende Dezember 2023 wurden über die Aktion „Zukunft+“ bereits 4.800 Zertifikate erworben und 96.020 Euro an Spendengeldern gesammelt. Diese Mittel ermöglichten die vollständige Finanzierung von zwei wichtigen Umweltprojekten. Im Forstenrieder Park, einer der zentralen Grünflächen in der Region, wurden 12.000 neue Bäume gepflanzt, die zu einer Transformation der anfälligen Fichtenwälder in robuste Mischwälder beitragen.

Weitere Mittel flossen in Humusaufbauprojekte, bei denen landwirtschaftliche Flächen nicht mit Mais, sondern mit Kleegras bepflanzt werden. Dies fördert nicht nur eine erhöhte Kohlenstoffbindung im Boden, sondern verbessert auch dessen Wasserretentionsfähigkeit. Insgesamt wurden 24,4 Hektar Land unter Vertrag genommen, wofür Klimaprämien an die beteiligten Landwirte ausgezahlt wurden, um finanzielle Einbußen zu kompensieren.

Einfluss auf die lokale Landwirtschaft

Matthias Ertl, ein Landwirt aus Oberhaching, ist einer der Teilnehmer an den Bepflanzungsprojekten von „Zukunft+“. Der 33-jährige betreibt zusammen mit seinem Vater einen kleinen Familienhof. Ertl betont die Herausforderungen, denen sich Landwirte aufgrund des Klimawandels gegenübersehen: „Die Wetterbedingungen haben sich in den letzten Jahren stark verschlechtert.“ Er stellt seinen Betrieb derzeit auf Bio um und nutzt die Unterstützung durch „Zukunft+“, um seine Flächen nachhaltig zu bewirtschaften.

Zukünftige Investitionen und Ausblick

Für das Jahr 2024 plant „Zukunft+“ die Investition in weitere nachhaltige Projekte wie Moorrenaturierung, die Förderung der Elektromobilität und den Ausbau von Photovoltaikanlagen. Das durchschnittliche Spendenaufkommen lag 2023 bei 12.000 Euro pro Monat, mit einer steigenden Tendenz. Mehr als 80 Prozent der Einnahmen kamen dabei von lokalen Unternehmen, die sich aktiv am Klimaschutz beteiligen möchten.

Die Aktion „Zukunft+“ stellt somit ein zentrales Element in den Bemühungen des Landkreises München dar, den ökologischen Fußabdruck der Region zu minimieren und aktiv zum globalen Klimaschutz beizutragen.

Quelle: www.patizonet.com/de, tz.de