Inhaltsverzeichnis:
- Polizei ermittelt - Täter flüchtig, Bankmitarbeiterin verletzt
- Spurensicherung und Zeugenaufruf - Videoüberwachung im Fokus
- Sicherheitsmaßnahmen in Banken - Videoüberwachung und „Security-Packs“
- Banküberfälle in München - Zahlen und aktuelle Entwicklungen
Polizei ermittelt - Täter flüchtig, Bankmitarbeiterin verletzt
Der Überfall auf die Genossenschaftsbank in der Nähe des Rüttenauerplatzes sorgte für einen massiven Polizeieinsatz. Gegen 8:20 Uhr wurde ein Notruf abgesetzt, nachdem ein Täter die Bank betreten und die 22-jährige Mitarbeiterin bedroht hatte. Noch unklar ist, wie der Täter Zutritt zur Bank erhielt, die zu diesem Zeitpunkt geschlossen war. Er nötigte die Bankangestellte, Bargeld herauszugeben und verletzte sie dabei leicht an der Hand. Die Frau, die aktuell in ärztlicher Behandlung ist, konnte aufgrund der traumatischen Erlebnisse bisher nicht befragt werden.
Ein weiterer Mitarbeiter, der sich ebenfalls in der Filiale befand, setzte den Notruf ab, woraufhin die Polizei mit zahlreichen Einsatzkräften am Tatort eintraf. Zu diesem Zeitpunkt war unklar, ob der Täter sich noch in der Bank aufhielt. Die überfallene Mitarbeiterin wurde von der Polizei im Untergeschoss der Bank gefunden.
Spurensicherung und Zeugenaufruf - Videoüberwachung im Fokus
Nach der Flucht des Täters begann die Polizei umgehend mit der Spurensicherung und der Auswertung von Überwachungsaufnahmen in und um die Bank. Auch Zeugen des nahegelegenen Wochenmarkts werden befragt, der bereits in den frühen Morgenstunden aufgebaut wurde und sich nur wenige Meter vom Tatort befindet. Die Polizei hofft, dass durch die Aufnahmen und mögliche Zeugenaussagen wichtige Hinweise zum Täter und dessen Fluchtroute gewonnen werden können. Es ist noch unklar, ob der Täter zu Fuß oder mit einem Fahrzeug geflüchtet ist.
Sicherheitsmaßnahmen in Banken - Videoüberwachung und „Security-Packs“
Banküberfälle sind in den letzten Jahren seltener geworden, vor allem aufgrund verstärkter Sicherheitsmaßnahmen. Zu diesen gehört die Videoüberwachung, die bei vielen Banken mittlerweile Standard ist. Zusätzlich sind Bargeldsummen, auf die die Mitarbeiter Zugriff haben, begrenzt. Transaktionen mit höheren Beträgen werden nur nach Anmeldung und mit Verzögerung freigegeben, was die Attraktivität eines Überfalls verringert.
Ein weiteres Sicherheitsinstrument sind sogenannte „Security-Packs“. Diese ähneln echten Geldbündeln, enthalten jedoch eine Rauch- und Farbkartusche, die nach dem Verlassen der Bank aktiviert wird. Das Ziel dieser Methode ist es, den Täter und das gestohlene Geld unbrauchbar zu machen und ihn so leichter identifizieren zu können. Das Konzept soll potentielle Täter abschrecken und den Erfolg eines Überfalls deutlich senken.
Banküberfälle in München - Zahlen und aktuelle Entwicklungen
Der Sicherheitsbericht der Münchner Polizei zeigt, dass im letzten Jahr insgesamt 32 Raubüberfälle auf Zahlstellen und Geschäfte verzeichnet wurden. Die genaue Zahl der Banküberfälle ist nicht aufgelistet, jedoch gab es in München zuletzt im Dezember 2022 einen ähnlichen Überfall in Obermenzing. Damals bedrohte ein maskierter Täter drei Bankmitarbeiter mit einer angeblichen Bombe und flüchtete mit der Beute.
Die Polizei betont die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Zeugen und bittet weiterhin um Hinweise zur Identität des Täters. Weitere Informationen zum aktuellen Fall sollen im Laufe des Tages bekannt gegeben werden.
Quelle: www.milekcorp.com/de, sueddeutsche.de