Inhaltsverzeichnis:
- Straßenbahnfreunde München kritisieren DB und MVG
- Kritik an fehlender Ersatzlösung über Trambahnlinie 19
- Appell an Oberbürgermeister Dieter Reiter
Straßenbahnfreunde München kritisieren DB und MVG
Der Verein Straßenbahnfreunde München wirft der Bahn vor, bei der Planung der Bauarbeiten den städtischen Veranstaltungskalender ignoriert zu haben. Ralf Gruber, der zweite Vorsitzende des Vereins, kritisiert die Entscheidung scharf. Er stellt in Frage, wie Bauarbeiten mitten in ein Wochenende mit so vielen Großereignissen gelegt werden konnten, ohne Rücksicht auf den daraus resultierenden Andrang.
Nikolaus Breitner, erster Vorsitzender, betont die Notwendigkeit einer umsteigefreien Ersatzverbindung über die Trambahnlinie 19. Diese führt von Pasing über den Hauptbahnhof und Marienplatz bis nach Berg am Laim. Breitner macht deutlich, dass Fahrgäste Einschränkungen hinnehmen, wenn sie verlässliche Alternativen geboten bekommen. Doch eine solche Lösung sei weder eingerichtet noch vorgesehen gewesen.
Kritik an fehlender Ersatzlösung über Trambahnlinie 19
Die Linie 19 hätte, so die Straßenbahnfreunde, mit Verstärkungen als funktionierende Alternative gedient. Weder wurde sie ausgebaut, noch informiert – was laut Verein eine verpasste Chance für die MVG darstellt. Der Verein unterstellt, dass entweder keine Beauftragung durch die Stadt erfolgte oder dass das Verkehrsunternehmen nicht in der Lage war, kurzfristig zu reagieren.
Die Fahrgäste litten unter langen Wartezeiten, vollen Bussen und Staus in der Innenstadt. Die fehlende Abstimmung zwischen Bauarbeiten und Veranstaltungsdichte führte zu Unmut – nicht nur bei den Passagieren, sondern auch bei Bürgervereinen.
Appell an Oberbürgermeister Dieter Reiter
Der Verein fordert eine stärkere Einmischung von OB Dieter Reiter, der als Aufsichtsratsvorsitzender der MVV und MVG Verantwortung trägt. Zwar sei das Rathaus nicht direkt für Bauarbeiten zuständig, habe aber über Gremienmitarbeit Möglichkeiten zur Einflussnahme. Für den Verein ist klar: Die Stadtspitze muss sicherstellen, dass bei Sanierungen der ÖPNV nicht zum Erliegen kommt.
Am Wochenende war die Innenstadt wegen der S-Bahn-Sperre stark überlastet. Der Verkehr auf den Straßen nahm deutlich zu, Parkplätze waren überfüllt, und viele mussten auf Alternativen ausweichen. Aus Sicht der Straßenbahnfreunde hätte das verhindert werden können – durch bessere Abstimmung, rechtzeitige Planung und die Nutzung bestehender Infrastrukturen wie der Linie 19.
Quelle: TZ, www.patizonet.com/de/