Inhaltsverzeichnis:
- Verena Dietl betont Bedeutung für Bildungsgerechtigkeit
- Willy-Brandt-Gesamtschule und Orientierungsstufe als Standorte
- Ganztag, Sprache und soziale Förderung im Paket
- Stadtrat sichert Unterstützung zu
Verena Dietl betont Bedeutung für Bildungsgerechtigkeit
Die Idee zu den Startklassen entstand als Reaktion auf die steigende Zahl schulpflichtiger Kinder ohne Deutschkenntnisse in München. Bürgermeisterin Verena Dietl bezeichnete die Maßnahme als zentralen Schritt, um Chancengleichheit für alle Kinder und Jugendlichen sicherzustellen. Die Startklassen orientieren sich am staatlichen Modell schulartunabhängiger Deutschklassen, erweitern dieses aber deutlich.
Geplant ist ein Ganztagsunterricht, kombiniert mit sozialpädagogischen Angeboten. Dies unterscheidet das Münchner Konzept von bisherigen Ansätzen auf Landesebene. Die Initiative wird vom Referat für Bildung und Sport koordiniert. Ziel ist es, den Kindern nicht nur sprachlich, sondern auch sozial eine stabile Basis zu bieten.
Willy-Brandt-Gesamtschule und Orientierungsstufe als Standorte
Die ersten beiden Klassen werden an der Städtischen Willy-Brandt-Gesamtschule und an der Städtischen Schulartunabhängigen Orientierungsstufe eingerichtet. Beide Einrichtungen bieten nach der 6. Jahrgangsstufe den Übergang in alle weiterführenden Schularten. Ein Schulwechsel ist also nicht erforderlich, was zusätzliche Stabilität schafft.
Die Startklassen sind für Schüler der Jahrgangsstufen 5 und 6 vorgesehen. Nach einem Jahr intensiver Förderung wechseln die Kinder – je nach Leistung – in den regulären Unterricht. Damit wird ein flexibler und gleichzeitig strukturierter Weg geschaffen, um Bildungsbiografien nahtlos fortzuführen.
Ganztag, Sprache und soziale Förderung im Paket
Ein zentraler Bestandteil der Startklassen ist die ganztägige Deutschförderung. Der Unterricht wird durch sozialpädagogische Elemente ergänzt, die sich positiv auf das Klassenklima und die Persönlichkeitsentwicklung auswirken sollen. Fachkräfte mit entsprechender Qualifikation sollen emotionale Kompetenzen stärken und das Miteinander fördern.
Die Nähe zu anderen Bildungseinrichtungen sowie die vorhandenen Strukturen an den ausgewählten Schulen gelten als zusätzlicher Vorteil. Stadtschulrat Florian Kraus betonte die Bedeutung der Maßnahme und zeigte sich optimistisch: „Ganztagsbildung“ sei der Schlüssel für bessere Bildungschancen und erfolgreiche Integration.
Stadtrat sichert Unterstützung zu
Der Münchner Stadtrat unterstützt das Vorhaben einstimmig. Die Finanzierung und Umsetzung der Startklassen ist somit gesichert. Weitere Schulen könnten folgen, sofern sich das Modell bewährt. Die Stadt setzt damit ein klares Zeichen für Integration, Chancengleichheit und nachhaltige Bildungsentwicklung.
Quelle: TZ, www.fox360.net/de