Inhaltsverzeichnis:
- Sentry Mode im Tesla Y überführt Täter
- Ermittlungen durch Kommissariat 43
- Schäden im fünfstelligen Bereich
- Kritik an Überwachungsfunktion
Sentry Mode im Tesla Y überführt Täter
Am 16. Mai um 11.15 Uhr wurde ein 37-jähriger Münchner durch eine automatische Warnung seines Tesla Y auf eine Sachbeschädigung aufmerksam gemacht. Das Fahrzeug parkte zu diesem Zeitpunkt in der Sternwartstraße im Stadtteil Bogenhausen. Ein über 80-jähriger Mann näherte sich dem Wagen und zerkratzte den hinteren Kotflügel sowie eine Tür.
Die integrierten Kameras des sogenannten Wächter-Modus (Sentry Mode) filmten den gesamten Vorfall. Noch während der Täter flüchtete, alarmierte das Fahrzeug den Besitzer per Mobiltelefon. Dank der Aufzeichnung konnte die Polizei München schnell reagieren. Eine Zivilstreife traf wenige Minuten später ein.
Ermittlungen durch Kommissariat 43
Der Verdächtige wurde noch am selben Tag identifiziert und vorläufig festgenommen. Nach Angaben der Polizei handelt sich um einen Münchner Bürger im Alter von über 80 Jahren. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt.
Die weiteren Ermittlungen übernahm das Kommissariat 43, das für politisch motivierte Straftaten aus dem linken Spektrum zuständig ist. Nach derzeitigem Stand wird dem Mann vorgeworfen, insgesamt mehr als zehn Fahrzeuge mutwillig zerkratzt zu haben, darunter mehrere Tesla-Modelle. Tatorte lagen in Haidhausen und Bogenhausen.
Schäden im fünfstelligen Bereich
Laut Polizei gab der Tatverdächtige an, aus persönlicher Abneigung gegen Elon Musk gehandelt zu haben. Bereits im April wurde ein ähnlicher Fall in Verbindung mit ihm gebracht. Im Mai folgten zehn weitere.
Die Bilanz:
- 11 beschädigte Fahrzeuge
- Tatzeitraum: April bis Mai
- Gesamtschaden: mehrere zehntausend Euro
- Tatmotiv laut Täter: Protest gegen Musk
Kritik an Überwachungsfunktion
Der sogenannte Wächter-Modus der Tesla-Fahrzeuge steht regelmäßig in der Kritik. Datenschutzbedenken werden insbesondere in Europa immer wieder laut. Dennoch bleibt die Funktion aktiv und ist rechtlich bislang nicht untersagt. In diesem Fall spielte die Funktion jedoch eine entscheidende Rolle für die Aufklärung der Tatserie.
Die Münchner Polizei prüft derzeit weitere Zusammenhänge. Ob der Rentner auch für andere Beschädigungen im Raum München verantwortlich ist, wird noch untersucht.
Quelle: TZ, www.globewings.net/de