Freitag, 11 April 2025 14:26

Polizei verstärkt Maßnahmen gegen Drogen und Gewalt in München

Polizeikontrollen in München Polizeikontrollen in München pixabay/Foto illustrativ

Bahnhofsviertel und Alter Botanischer Garten werden seit Monaten verstärkt überwacht. Die Maßnahmen dienen der Eindämmung von Drogenhandel, Gewalt und Ordnungsstörungen. Fast 5000 Personenkontrollen, zahlreiche Platzverweise und Anzeigen sind das Ergebnis der verstärkten Polizeipräsenz.

Inhaltsverzeichnis:

Mehrere Einsätze seit Mai 2024 im Alten Botanischen Garten und Bahnhofsviertel

Seit Mai 2024 führt die Polizei regelmäßig sogenannte Konzepteinsätze im Münchner Bahnhofsviertel und im Alten Botanischen Garten durch. Beide Orte gelten als Brennpunkte für Rauschgiftkriminalität und gewaltsame Auseinandersetzungen. Das Polizeipräsidium München berichtet von knapp 5000 kontrollierten Personen im Rahmen dieser Maßnahmen. Dabei wurden rund 1500 Menschen des Platzes verwiesen – meist handelte es sich um Konsumenten illegaler Substanzen.

Insgesamt wurden 131 Personen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz angezeigt und festgenommen. Von diesen Verdächtigen kamen 59 vor den Haftrichter. Die Polizei will mit ihrer Strategie sowohl präventiv als auch repressiv auf die Situation einwirken.

Neue Verbote im Alten Botanischen Garten seit Januar 2025

Seit Mitte Januar 2025 gilt im Alten Botanischen Garten ein Verbot für den Konsum und das Mitführen von Alkohol, Cannabis sowie Messern und anderen Waffen. Der Kommunale Außendienst des Kreisverwaltungsreferats (KVR) und die Polizei kontrollieren die Einhaltung dieser Regelungen.

Bisher wurden 634 Verstöße festgestellt, darunter:

  • 516 Fälle gegen das Alkoholverbot
  • 111 Verstöße gegen das Cannabisverbot
  • 7 Fälle wegen des Mitführens von Messern oder Waffen

Alle diese Vorfälle führten zu Anzeigen und Einleitung von Bußgeldverfahren. Bei Missachtung der Verbote drohen Strafen von bis zu 500 Euro.

Polizei zieht Zwischenbilanz und kündigt weitere Maßnahmen an

Die Münchner Polizei wertet die bisherigen Ergebnisse der Einsätze als Zeichen für notwendige Präsenz in den betroffenen Bereichen. Neben den physischen Kontrollen werden auch technische Mittel wie Videoüberwachung eingesetzt. Ziel ist es, durch dauerhaftes Vorgehen sowohl die objektive Sicherheitslage als auch das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken.

Dabei wird laut Polizei mit Augenmaß gehandelt. Gleichzeitig soll entschlossen gegen jede Form von Ordnungsstörung vorgegangen werden. Die Zusammenarbeit zwischen Polizei und städtischen Behörden soll weiter intensiviert werden, um die Situation langfristig zu stabilisieren.

Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitslage in der Innenstadt

Die Behörden setzen auf eine Kombination aus Kontrollen, Aufklärung und Sanktionen. Die bisher ergriffenen Maßnahmen zeigen folgende Ergebnisse:

  • Reduzierung von offenem Drogenkonsum in öffentlichen Bereichen
  • Verstärkte Sichtbarkeit der Ordnungskräfte
  • Erhöhung der Hemmschwelle für gewaltsame Übergriffe
  • Konsequente Durchsetzung bestehender Gesetze und Verordnungen

Die Polizei betont, dass die Überwachung der Innenstadtbereiche fortgesetzt und angepasst werden soll. Auch in Zukunft werden Schwerpunktaktionen und stichprobenartige Kontrollen fester Bestandteil der Strategie bleiben.

Quelle: TZ, webrivaig.com/de