Inhaltsverzeichnis:
- Wachstum in Aubing-Lochhausen-Langwied durch Freiham
- Zuwanderung als Hauptursache des Wachstums
- Weniger Dynamik in der Innenstadt
- Junge Familien verändern die Altersstruktur
Wachstum in Aubing-Lochhausen-Langwied durch Freiham
Das stärkste Wachstum prognostizieren die Fachleute für den Bezirk Aubing-Lochhausen-Langwied. Bis 2045 sollen dort rund 50.000 Menschen mehr leben. Das entspricht einem Anstieg von 85 Prozent. Der Zuwachs ist eng mit der Entwicklung des neuen Stadtteils Freiham verbunden. Auch Trudering-Riem gehört zu den stark wachsenden Vierteln. Durch neue Bauprojekte, etwa in der Messestadt, werden über 32.000 zusätzliche Einwohner erwartet. Weitere Bezirke mit starkem Wachstum sind:
- Bogenhausen – rund 27.000 Menschen mehr, +28 Prozent
- Feldmoching-Hasenbergl – rund 23.000 mehr, +36 Prozent
Ramersdorf-Perlach, Schwabing-Freimann und der Münchner Süden verzeichnen ebenfalls spürbaren Zuwachs.
Zuwanderung als Hauptursache des Wachstums
Der Anstieg der Bevölkerung ist auf zwei Faktoren zurückzuführen: natürliche Entwicklung und Zuwanderung. Im Jahr 2024 kamen rund 105.183 neue Bewohner nach München. 53,9 Prozent davon stammten aus anderen deutschen Städten, 43,1 Prozent aus dem Ausland – überwiegend aus EU-Staaten. Die Zahl der Zuzüge aus Nicht-EU-Ländern nimmt kontinuierlich zu.
Im selben Jahr verließen 93.771 Personen München. Davon zogen 63 Prozent in andere deutsche Kommunen und 27 Prozent ins Ausland. Wanderungsverluste betreffen vor allem Familien mit kleinen Kindern sowie Personen über 30 Jahre.
Weniger Dynamik in der Innenstadt
In den stark verdichteten Innenstadtbezirken ist kaum Raum für weiteres Wachstum. Dazu zählen Altstadt-Lehel, Au-Haidhausen, Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt, Schwabing-West und Schwanthalerhöhe. In diesen Vierteln rechnen die Fachleute mit stagnierender oder rückläufiger Einwohnerzahl. Besonders deutliche Rückgänge erwarten sie in:
- Hadern mit -3,4 Prozent
- Untergiesing-Harlaching mit -5,2 Prozent
Auch die Altersstruktur verändert sich. Zehn Stadtteile werden laut Prognose jünger, zwölf altern überdurchschnittlich stark. Zu den letzteren gehören Au-Haidhausen, die Schwanthalerhöhe und Untergiesing-Harlaching.
Junge Familien verändern die Altersstruktur
Aubing-Lochhausen-Langwied erlebt die stärkste Verjüngung in der Stadt. Der Grund liegt im Zuzug vieler junger Familien, die sich in den neuen Wohngebieten ansiedeln. Die Entwicklung zeigt, dass Neubaugebiete nicht nur die Einwohnerzahl erhöhen, sondern auch die demografische Zusammensetzung ganzer Stadtteile verändern können.
München steht damit vor komplexen Herausforderungen in Stadtplanung, Wohnungsbau und Infrastruktur. Die Verteilung des Wachstums über die Stadtteile hinweg ist ungleich, was gezielte Maßnahmen in den betroffenen Bezirken notwendig macht.
Quelle: TZ, www.patizonet.com/de