Inhaltsverzeichnis:
- Täter zündet Obdachlosen in München an
- Zivilcourage rettet Opfer das Leben
- Polizei ermittelt gegen 47-jährigen Tatverdächtigen
- Passanten als stille Helden
- Wichtige Fakten auf einen Blick
Täter zündet Obdachlosen in München an
Am Mittwochabend wurde ein schlafender Obdachloser an der Kreuzung Kapuzinerstraße und Thalkirchner Straße Opfer eines schweren Angriffs. Laut Polizei soll ein 47-jähriger Mann, ebenfalls ohne festen Wohnsitz, dem Schlafenden ein brennendes Feuerzeug an die Kleidung gehalten haben. Der 57-Jährige stand daraufhin in Flammen. Der Täter flüchtete anschließend zu Fuß.
Die Tat geschah gegen 21 Uhr an einer belebten Bushaltestelle. Zeugen, die das Feuer bemerkten, handelten sofort. Sie löschten die Flammen mit Wasser aus mitgeführten Flaschen und wählten umgehend den Notruf. Polizei und Rettungskräfte waren wenige Minuten später am Ort.
Zivilcourage rettet Opfer das Leben
Dank der schnellen Reaktion der Passanten konnte das Opfer mit nur leichten Brandverletzungen überleben. Der Mann erlitt Verbrennungen am Rücken, wurde ins Krankenhaus gebracht und dort ambulant behandelt. Er konnte die Klinik kurze Zeit später wieder verlassen.
Polizei ermittelt gegen 47-jährigen Tatverdächtigen
Die Polizei leitete eine Großfahndung ein. In der Nähe des Tatorts gelang es den Beamten, den mutmaßlichen Täter festzunehmen. Gegen den 47-Jährigen wurde Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen.
Der mutmaßliche Brandstifter befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Die Kriminalpolizei untersucht nun die genauen Hintergründe der Tat. Ob ein Streit oder andere Motive dem Angriff vorausgingen, ist bisher nicht bekannt.
Der Vorfall reiht sich in eine Serie von Gewalttaten gegen Obdachlose in Deutschland ein. Allein im letzten Jahr wurden über 90 Übergriffe auf wohnungslose Menschen registriert. Die Behörden nehmen solche Fälle sehr ernst.
Passanten als stille Helden
Die Polizei lobte das entschlossene Handeln der Augenzeugen. Ihr Einsatz war entscheidend, um dem Opfer das Leben zu retten. Ohne ihre Zivilcourage hätte der Vorfall tödlich enden können. Die Ermittlungen dauern an. Ein psychiatrisches Gutachten des Verdächtigen steht noch aus.
Wichtige Fakten auf einen Blick
- Tatzeit: Mittwochabend, ca. 21 Uhr
- Tatort: Bushaltestelle Kapuzinerstraße/Thalkirchner Straße
- Opfer: 57-jähriger Obdachloser, ambulant behandelt
- Tatverdächtiger: 47 Jahre, ebenfalls obdachlos
- Anzeige: Versuchter Mord
- Ermittlungsstatus: Verdächtiger in Haft
Die Polizei bittet mögliche weitere Zeugen, sich zu melden.
Quelle: TZ, webrivaig.com/de